Im Dialog Integrationsprotokolle konfigurieren Sie den RTP-Server der Kamera, um verschiedene Videostreams bereitzustellen. Die Streams können (je nach verwendetem Codec) mit und ohne Audio zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus können die Streams über Multicast an mehrere Computer gleichzeitig verteilt werden, ohne die Leistungsfähigkeit der Kamera über Gebühr zu beeinträchtigen (wie dies bei mehreren Unicast-Streams der Fall wäre).
Multicast: Geeignet für die Verteilung an beliebig viele Computer. Unabhängig von der Anzahl der Empfänger wird die Kamera nur mit der Datenübertragungsrate für einen Stream belastet.
Unicast: Geeignet für die Verteilung eines Streams an einzelne Computer, wobei für jeden Empfänger ein eigener Stream erzeugt wird. Die Datenübertragungsrate vervielfacht sich mit der Anzahl der Empfänger.
Ein Unicast-Stream liegt immer dann vor, wenn die Option Multicast aktivieren eines Streams nicht verwendet wird.
Aktiviert Genetec als Integrationsprotokoll. Nach der Aktivierung sehen Sie alle RTP-Server-Einstellungen für die Genetec-Integration.
IP-Adresse der Kamera-Netzwerkschnittstelle, von der die Multicast-Daten gesendet werden. Verwenden Sie diese IP-Adresse für
den rtsp
-Aufruf in Ihrer Wiedergabe-Software. Standardwert ist die Werks-IP-Adresse der Kamera.
Port des RTSP-Servers. Standardmäßig wird Port 554
verwendet.
Für die jeweils vier möglichen Streams gibt es je einen Konfigurationsabschnitt mit den einstellbaren Parametern. Der Übersichtlichkeit halber können die Abschnitte durch einfachen Klick auf- und zugeklappt werden.
Aktiviert den Videostream, der von einem Video-Player mit dem entsprechenden Codec über RTSP/RTP wiedergegeben werden kann.
Dieser Befehl erzeugt einen MxPEG-Videostream:
rtsp://192.168.102.2:<RTSP-Port>/stream{0 - 3}/mobotix.mxg
Dieser Befehl erzeugt einen M-JPEG-Videostream:
rtsp://192.168.102.2:<RTSP-Port>/stream{0 - 3}/mobotix.mjpeg
Bildrate in Bildern pro Sekunde. Standardwert ist 20
.
Wählen Sie hier die Größe des Videostreams aus. Es stehen nur die vordefinierten Bildgrößen (Breite x Höhe) zur Verfügung.
Hier können Sie festlegen, ob der jeweilige MxPEG-Videostream auch den Ton enthalten soll. Diese Option steht allerdings nur zur Verfügung, wenn ein entsprechender Audio-Eingang im Abschnitt Mikrofon und Laufsprecher konfiguriert und aktiviert wurde. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert.
Die Anzahl der Bilder zwischen zwei Vollbildern. Diese Option steht nur bei MxPEG zur Verfügung. Standardwert ist 20
.
Diese Einstellung erlaubt, zwischen RTP-Unicast (ein Empfänger) und RTP-Multicast (gleichzeitiges Senden an beliebig viele Empfänger) umzuschalten. Der Multicast-Modus steht nur bei dauerhaft aktiviertem RTP-Server zur Verfügung und ist standardmäßig deaktiviert.
IP-Adresse der Multicast-Gruppe, an welche die Videodaten gesendet werden. Diese Adresse muss im für SSM (Source-Specific Multicast) gültigen Bereich (232.0.1.0
− 232.255.255.255
) liegen. Bleibt dieses Feld leer, legt der Server automatisch eine gültige IP-Adresse fest. Für die meisten Anwendungsfälle
sollte die automatische Adressauswahl genügen.
Im Multicast-Modus erfolgt der Zugriff auf die Videodaten über die gleiche rtsp
-URL wie im Unicast-Modus. Die Multicast-IP-Adresse und und der Port werden automatisch an die Empfänger übertragen.
Im Multicast-Modus werden neben dem angegebenen Port bis zu drei weitere, darauf folgende Ports verwendet, um Audio- und Videodaten
an die Empfänger zu senden. Geben Sie hier den ersten Port dieses Bereichs an und stellen Sie sicher, dass die drei darauf
folgenden Ports in Ihrem Netzwerk nicht verwendet werden. Der hier eingetragene Port muss im Bereich 1025
bis 65532
liegen. Bei MxPEG ist der Standardwert für diesen Port 18892
und bei M-JPEG 18908
.
Der mit dieser Option gewählte Portbereich muss gegebenenfalls in der Firewall des Empfängers freigeschaltet werden.
Die TTL ("Time To Live") legt fest, wie viele Zwischenstationen (Router) die Multicast-Pakete passieren dürfen, bevor sie verworfen werden. Der
gültige Wertebereich ist 1
− 255
. Der Standardwert von 1
bedeutet, dass die Multicast-Pakete nur im aktuellen Subnetz der Kamera verteilt werden.
Gibt die Bildqualität der JPEG-komprimierten Bilder des Videos an. Der Standardwert 0
steht für dieselbe Einstellung wie das aktuelle Livebild.
Hier können Sie einen Stream aktivieren, der ausschließlich Audiodaten enthält. Dieser kann unter folgender Adresse empfangen und abgespielt werden:
rtsp://192.168.102.2:<RTSP-Port>/mobotix.pcm
Aktiviert den H.264-Videostream, der von einem Video-Player mit entsprechendem Codec über RTSP/RTP unter folgender Adresse wiedergegeben werden kann:
rtsp://192.168.102.2:<RTSP-Port>/mobotix.h264
Bildrate in Bildern pro Sekunde.
Hier können Sie unter verschiedenen Voreinstellungen zur Bildauflösung und -qualität wählen.
Bei Szenen, die viele Bewegungen enthalten, steigt die CPU-Belastung durch die H.264-Kodierung. Deswegen muss in solchen Szenen entweder die Bildrate oder die Bildqualität herabgesetzt werden:
Die Voreinstellungen mit Zusatz (schnell) sind auf möglichst stabile Bildraten optimiert. Unter Last wird das System automatisch die Bildqualität herabsetzen, um die gewünschte Bildrate zu erreichen.
Die Voreinstellungen mit Zusatz (Qualität) sind auf Bildqualität optimiert. Hier setzt das System die Bildrate herab, wenn die CPU-Auslastung 100% erreicht, die Bildqualität bleibt unverändert.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der verfügbaren Voreinstellungen.
Voreinstellung |
Bildgröße |
Bildrate (Bilder pro Sekunde) |
Qualität der Kodierung, Bildrate |
Priorisierung |
---|---|---|---|---|
VGA (schnell) |
640x480 |
20 |
Gut, variabel |
Bildrate |
VGA (Qualität) |
640x480 |
10 |
Hoch, konstant |
Bildqualität |
XGA (schnell) |
1024x768 |
12 |
Gut, variabel |
Bildrate |
XGA (Qualität) |
1024x768 |
6 |
Hoch, konstant |
Bildqualität |
HD (schnell) |
1280x720 |
8 |
Gut, variabel |
Bildrate |
HD (Qualität) |
1280x720 |
4 |
Hoch, konstant |
Bildqualität |
Mega (schnell) |
1280x960 |
8 |
Gut, variabel |
Bildrate |
Mega (Qualität) |
1280x960 |
2 |
Hoch, konstant |
Bildqualität |
Full-HD (schnell) |
1920x1080 |
4 |
Gut, variabel |
Bildrate |
Full-HD (Qualität) |
1920x1080 |
1 |
Hoch, konstant |
Bildqualität |
Hier können Sie festlegen, ob der jeweilige MxPEG-Videostream auch den Ton enthalten soll. Diese Option steht allerdings nur zur Verfügung, wenn ein entsprechender Audio-Eingang im Abschnitt Mikrofon und Laufsprecher konfiguriert und aktiviert wurde. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert.
Diese Einstellung erlaubt, zwischen RTP-Unicast (ein Empfänger) und RTP-Multicast (gleichzeitiges Senden an beliebig viele Empfänger) umzuschalten. Der Multicast-Modus steht nur bei dauerhaft aktiviertem RTP-Server zur Verfügung und ist standardmäßig deaktiviert.
IP-Adresse der Multicast-Gruppe, an welche die Videodaten gesendet werden. Diese Adresse muss im für SSM (Source-Specific Multicast) gültigen Bereich (232.0.1.0
− 232.255.255.255
) liegen. Bleibt dieses Feld leer, legt der Server automatisch eine gültige IP-Adresse fest. Für die meisten Anwendungsfälle
sollte die automatische Adressauswahl genügen.
Im Multicast-Modus erfolgt der Zugriff auf die Videodaten über die gleiche rtsp
-URL wie im Unicast-Modus. Die Multicast-IP-Adresse und und der Port werden automatisch an die Empfänger übertragen.
Im Multicast-Modus werden neben dem angegebenen Port bis zu drei weitere, darauf folgende Ports verwendet, um Audio- und Videodaten
an die Empfänger zu senden. Geben Sie hier den ersten Port dieses Bereichs an und stellen Sie sicher, dass die drei darauf
folgenden Ports in Ihrem Netzwerk nicht verwendet werden. Der hier eingetragene Port muss im Bereich 1025
bis 65532
liegen. Der Standardwert für diesen Port ist18888
.
Der mit dieser Option gewählte Portbereich muss gegebenenfalls in der Firewall des Empfängers freigeschaltet werden.
Die TTL ("Time To Live") legt fest, wie viele Zwischenstationen (Router) die Multicast-Pakete passieren dürfen, bevor sie verworfen werden. Der
gültige Wertebereich ist 1
− 255
. Der Standardwert von 1
bedeutet, dass die Multicast-Pakete nur im aktuellen Subnetz der Kamera verteilt werden.
Diese Einstellung legt die Betriebsart des RTP-Servers fest.
Betriebsart |
Beschreibung |
---|---|
Aus |
Der RTP-Server mit H.264-Videokodierung ist vollständig abgeschaltet. |
Auto |
Der RTP-Server ist dauerhaft aktiv, die H.264-Videokodierung wird nur bei Bedarf aktiviert. Es erfolgt ein automatisches Umschalten zwischen normalem Betriebsmodus und H.264-Kodierung, wenn Clients ein H.264-Video abrufen. |
Bei aktivierter H.264-Videokodierung kommt es zu Einschränkungen bei der übrigen Funktionalität der Kamera.
Hier können Sie festlegen, ob das Bild normal oder um 180 Grad gedreht ausgegeben werden soll. Beachten Sie, dass es durch die Drehung, insbesondere bei größeren Bildformaten, zu einer Reduzierung der Bildrate kommt.
Diese Einstellung erlaubt bei Systemen mit Dualkamera die Auswahl des Bildsensors, der für die H.264-Kodierung verwendet wird.
Während die H.264-Kodierung aktiv ist, werden die meisten bildverarbeitenden Funktionen der Kamera abgeschaltet:
Es findet keine Alarmauslösung über Bewegungserkennung oder MxActivitySensor statt.
Es findet keine Aufzeichnung statt.
Ein gleichzeitiger Zugriff auf MxPEG- und M-JPEG-kodiertes Video ist nicht möglich.
Für den H.264-Videostream gelten zudem folgende Einschränkungen:
PTZ wird nicht unterstützt, es wird immer das Vollbild der Kamera kodiert.
Einblendungen von Logos und Texten werden nicht unterstützt.
Es findet keine automatische Tag-/Nacht-Umschaltung statt.
Zum Abspielen des H.264-Videostreams geben Sie die folgende URL in einem geeigneten Player ein:
rtsp://192.168.102.2:554/mobotix.h264
Beispiele für geeignete Player:
Apple QuickTime
VLC media player (www.videolan.org, siehe auch Konfigurationshinweise für VLC)
mplayer
ffplay (aus dem ffmpeg-Paket)
Alternativ kann der H.264-Videostream auch im Browser angezeigt werden. Hierzu wird allerdings ein entsprechendes Plugin, wie beispielsweise das Apple QuickTime Plugin, benötigt.
Bei Verwendung des VLC media player (www.videolan.org) zur Wiedergabe des H.264-Videostreams treten Probleme auf, wenn die Bildrate unter 4 B/s liegt. Dies lässt sich vermeiden, indem man die Netzwerkpuffer in der VLC-Konfiguration anpasst.
Öffnen Sie hierzu in VLC Werkzeuge > Einstellungen und ändern Sie die folgenden Einstellungen:
Einstellungen zeigen: Alle (zeigt die erweiterte Ansicht der Einstellungen an).
Eingang/Codecs auswählen, rechts im Dialog ganz nach unten zum Abschnitt Erweitert scrollen.
Cachewert für das Netzwerk (ms): Der Standardwert ist 1000 ms
. Höhere Werte verbessern die Stabilität der Wiedergabe, erhöhen aber auch die Latenz zwischen Aufzeichnung und Wiedergabe.
Stellen Sie je nach Bildrate folgende Werte ein:
Bildraten von 4 B/s und knapp darunter: 2000 ms
.
Bildraten von 3 B/s und weniger: 3000 ms
.
Klicken Sie auf Setzen, um die Einstellungen zu aktivieren und bis zum nächsten Neustart der Kamera zu sichern.
Klicken Sie auf Voreinstellung, um diesen Dialog auf die werkseitigen Voreinstellungen zurückzusetzen (dieser Button wird nicht in allen Dialogen angezeigt).
Klicken Sie auf Wiederherstellen, um alle Änderungen seit dem letzten permanenten Speichern der Konfiguration zu verwerfen.
Beenden Sie den Dialog durch Klick auf Schließen. Hierbei wird geprüft, ob Änderungen der Gesamtkonfiguration vorliegen. Ist dies der Fall, werden Sie gefragt, ob die Gesamtkonfiguration dauerhaft gesichert werden soll.
de, en |